Die visuelle Wahrnehmung

Unsere Augen haben die Aufgabe visuelle Reize zu übermitteln, schnell auf Lichtveränderungen zu reagieren, weit entfernte Objekte zu fokussieren um dann schnell Details einer kleinen Schrift zu erkennen. Sie helfen allerdings auch bei der Raumwahrnehmung und unterstützen sogar im Systemverbund mit anderen Körpersensoren bei der Einschätzung der eigenen Körperlage.

So gesehen eine enorme Leistung welche Aufgaben hier gemeistert werden.

Schwindel und Gangunsicherheit überfordern die Augen

Bei Menschen mit Beeinträchtigungen der Gleichgewichtsorgane oder bei Wahrnehmungsstörungen in Beinen oder Füßen wird unterbewusst oft die Lagewahrnehmung der Augen verstärkt, um solche Defizite auszugleichen.

Die Augen spielen eine wichtige Rolle, um schnell wieder eine zuverlässige Stabilität in die eigene Lagewahrnehmung zu bringen. Das unterbewusste Fixieren von stabilen, horizontalen Merkmalen auf der Straße ist nur eine unterbewusste Handlung, um sich selbst zu helfen.

Leider verkümmert dadurch das Gleichgewichtsorgan, da es weniger beansprucht und trainiert wird. Die Augen hingegen bekommen eine zu starke Verantwortung. Blendende Autoscheinwerfer, Abendlicht, Menschenmassen, leere Räume, schiefer Boden erschweren eine sichere Einschätzung der Körperlage über die Augen und überfordern sie.

Nicht selten kann das zu falscher Wahrnehmung mit Schwindelgefühlen, bis hin zu psychischen Belastungen, wie Angstschwindel führen.

Entlastung der Augen

Um die visuelle Dominanz zu entlasten, muss das Gleichgewichtsystem wieder mehr die Hauptaufgabe der Lagewahrnehmung übernehmen. Gleichgewichtstrainings helfen bei der Reaktivierung bzw. gesünderen Anpassung an die Gleichgewichtsituation.

Unsere Übungen zu diesem Thema: